Bergführer-Aspiranten-Kurs 2024
Wir gratulieren den Absolventen!
- Sämy Aufdenblatten, Zermatt VS
- Florian Bender, Collonges VS
- Mateo Bieri, Martigny VS
- Ivo Bünter, Dallenwil NW
- Julian Cavigelli, Laax GR
- Adrien Croisier, Les Mosses VD
- Luc Danioth, Andermatt UR
- Jonas Deck, Igis GR
- Bastien Dévaud, Naters VS
- Adrien Dumas, Grenoble F
- Philipp Elsener, Silenen UR
- Alexandre Emery, Corbeyrier VS
- Julian Fürsinger, Stans NW
- Linus Gander, Beckenried NW
- Mauro Giovanoli, Stuls GR
- Andreas Good, Pfäfers SG
- Sandro Graf, Steffisburg BE
- Matthias Gribi, Cartigny GE
- Anthony Guex, Haute-Nendaz VS
- Kevin Kohler, Widnau SG
- Olivier Kolly, Bulle FR
- Melvin-Nick Liechti, Schwanden GL
- Ronny Luck, St. Antönien GR
- Noé Lugon-Moulin, Finhaut VS
- Lars Lusti, Alt St. Johann SG
- Xavier Mendes de Leon, Champéry VS
- Mattia Passardi, Manno TI
- Marc Perren, Zermatt VS
- Arnaud Perriard, Martigny-Croix VS
- Gautier Rast, Fully VS
- Filippo Sala, Agarone TI
- Hannes Seeger, Arosa GR
- Manuel Stähelin, Spiegel bei Bern BE
- Michael Treier, Herisau AR
- Marco Tresch, Oberdorf NW
- Aurel Treyer, Birgisch VS
- Lionel Weissen, Unterbäch VS
- Lukas Wittwer, Bern BE
- Florian Zimmermann, Bern BE
Der Kurs für Bergführer-Aspiranten im Wallis war anspruchsvoll und vielseitig, mit umfangreicher Ausbildung in Lawinensicherheit, Skitouren, Klettertechnik, Medizin, Rettung und alpinen Hochtouren. Die vielfältigen und oft extremen Bedingungen boten den Teilnehmern wertvolle Erfahrungen auf ihrem Weg zum Bergführer mit eidgenössischem Fachausweis.
Die Ausbildung zum Bergführer/-in
Diese verläuft in drei Stufen über drei Jahre:
- Jahr: Schulung der Kandidaten, die anschliessend den Status eines Aspiranten erlangen.
- Jahr: Erbringung des praktischen Ausbildungsnachweises durch Pflichttouren unter Aufsicht eines Bergführers sowie anspruchsvolle private Touren im Hochgebirge.
- Jahr: Abschluss mit dem eidgenössischen Fachausweis zum Bergführer oder zur Bergführerin.
Zulassungsvoraussetzungen für den Kurs
Die Voraussetzungen für die Zulassung zum Kurs umfassen eine Reihe von anspruchsvollen Touren, die von den Kandidaten nachgewiesen werden müssen, darunter:
- Mindestens 10 Skihochtouren im vergletscherten Hochgebirge im Frühjahr.
- Mindestens 10 Skitouren mit mindestens 1500 m Höhenunterschied, die möglichst unverspurte, abwechslungsreiche und wenig begangene Routen umfassen.
- Mindestens 5 Gipfeltouren auf 4000 m mit einem Schwierigkeitsgrad ab ZS+.
- Mindestens 10 Überschreitungen mit einem Schwierigkeitsgrad ab ZS+.
- 5 Eiswände oder Mixedgelände-Touren mit mindestens 200 m Höhenunterschied und einem Schwierigkeitsgrad ab S.
- Klettertouren im Schwierigkeitsgrad S mit zusätzlichen mobilen Sicherungsmitteln und Klettertouren ab Schwierigkeitsgrad 6b (mindestens 6a obligatorisch).
- Zusätzliche Touren im Sportklettern ab 6b+ sowie Eisfälle ab dem Schwierigkeitsgrad WI4.
Der Kurs selbst besteht aus 6 Modulen, die erfolgreich abgeschlossen werden müssen:
Modul Lawine / Ski
Dieses Modul fand in Leukerbad statt, mit Unterkunft auf der Gemmi. Die Teilnehmer absolvierten Touren und Prüfungen in der Umgebung der Gemmi und in der Nähe des Skigebiets von Torrent. Trotz schwieriger winterlicher Bedingungen schlossen 46 von 58 Teilnehmern dieses Modul erfolgreich ab.
Modul Steileis / Medizin
In Kandersteg stationiert, mussten sich die Aspiranten aufgrund schlechter Eisbedingungen oft bewegen, um geeignetes Eis zu finden. Die Medizin- und Rettungskurse fanden ebenfalls in Kandersteg statt. Alle 42 Teilnehmer schlossen dieses Modul erfolgreich ab.
Modul Winter I
Stationiert in Bourg-Saint-Pierre, wurde der Leistungstest (3000 Höhenmeter in zirka 10
Stunden) am Mont Vélan bei perfekten Frühlingsbedingungen durchgeführt. Bei extremer Kälte und viel Neuschnee bestanden 44 von 50 Teilnehmern dieses Modul.
Modul Sportklettern
Im Kanton Uri, mit Unterkunft in Gwüest im Göschenertal, fanden die Ausbildungseinheiten sowohl im Trad-Klettern als auch im Sportklettern statt. 41 von 46 Teilnehmern schlossen den Kurs erfolgreich ab.
Modul Sommer I Teil 1
Nach einem Materialtag in Bourg-Saint-Pierre absolvierten die Aspiranten Ausbildungstage in den Regionen Orny-Trient, Saleina/Argentière, Arolla und Moiry. Die hohe Schneelage ermöglichte besonders lehrreiche Touren. 40 von 48 Teilnehmern erreichten eine ausreichende Erfahrungsnote.
Modul Sommer I Teil 2
Im Oberwallis fanden die Touren beidseits der Rhone statt, mit klassischen Hochtouren in Zinal, Zermatt, Saas-Fee sowie technischen Touren in Oberaletsch und Baltschieder. Die Eis- und Felsprüfungen wurden in Saas-Fee bzw. in Sion abgehalten. Insgesamt beendeten 39 der 50 gestarteten Teilnehmer das Modul erfolgreich.
Betriebswirtschaft, Kommunikation und Leadership
Als letztes Ausbildungsmodul hatten die Kandidaten das Modul Betriebswirtschaft und Kommunikation zu besuchen. Und dann war es soweit – 39 Bergführer-Aspiranten durften ihren Ausweis entgegen nehmen.
Jetzt heisst es, das Gelernte im einjährigen Zwischenjahr in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen um dann gut gewappnet in den Bergführerkurs zu starten. Wir wünschen euch eine gute Zeit und bleibt gesund. Wir freuen uns, euch in zwei Jahren wieder zu sehen!
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Andreas Brunner-Schenk ● Kommunikation / Marketing / Nachwuchsförderung ● res.brunner@4000plus.ch