Paul-Preuss-Preis 2024 an Dani Arnold
Der Schweizer Extrembergsteiger Dani Arnold ist der zwölfte Träger des Paul-Preuss-Preises zur Erinnerung an den grossen Freikletterer Paul Preuss aus Altaussee im steirischen Salzkammergut. Damit reiht er sich ein in die Liste grossartiger Bergsteiger wie Reinhold Messner, Alexander und Thomas Huber sowie Catherine Destivelle. Preisträger des Jahres 2023 war der Slowene Marko Prezelj.
Die Jury der veranstaltenden Internationalen Paul-Preuss-Gesellschaft (IPPG) hatte sich für den Schweizer entschieden, womit sie die alpinen Leistungen des 40-jährigen im Sinne der Philosophie des Dr. Paul Preuss (1886-1913) würdigt. Der grosse österreichische Kletterer war der damals wohl bekannteste Vertreter des Freikletterns, der streng danach handelte, dass man nur solche Wände klettern sollte, denen man sich ohne Hilfsmittel gewachsen fühlt. „Das Können ist des Dürfens Mass“ war seine Maxime, für die auch Dani Arnold mit seinen alpinistischen Leistungen steht.
Dani Arnold, aufgewachsen in der Urner Bergsiedlung Biel oberhalb von Bürglen im Schächental, begann mit etwa 20 Jahren mit dem Free-Solo-Eisklettern und machte danach vor allem durch seine Speed-Klettereien eine breite Öffentlichkeit auf sich aufmerksam. So hält er die Speed-Rekorde Free Solo aller sechs grossen Nordwände der Alpen: Eiger, Matterhorn, Grandes Jorasses, Petit Dru, Pizzo Badile und Grosse Zinne; so durchstieg er 2011 beispielsweise die Eiger-Nordwand in 2:28 Stunden.
Weitere alpinistische Höhepunkte von Dani Arnold sind die erste Winterbesteigung des Torre Egger in Patagonien mit Thomas Senf und Stephan Siegrist, die erste Begehung der zentralen Headwall an der Ostwand des Mooses Tooth in Alaska „Bird of Pray“, die Free-Solo-Begehung des Carlesso (VIII-) an der Südwand des Torre Trieste in 68 Minuten, der Eisroute Betablocker Super (WI 7), die Erstbegehung der Schweizer Nase (VIII/A4) an der Nordwand des Matterhorns und die erste Wiederholung der Anubis, einer Mixed-Route in Schottland, Bird of Pray zusammen mit David Lama (✝︎ 2019), sowie der Broad Peak.
Der Preis wird Dani Arnold am Samstag, den 28. September 2024 am Helm bei Sexten verliehen, und zwar im Panoramasaal, dem grossartigen neuen Projekt von Reinhold Messner. Dieser begeht wenige Tage zuvor seinen runden Geburtstag. Dabei wird er einen Vortrag über „traditionellen Alpinismus“ halten. „Bei den Begehungen von Dani Arnold steht nicht das ‚was‘, sondern das ‚wie‘ im Vordergrund“, sagt Alexander Huber, Freund und Seilpartner grosser Unternehmungen; der Paul-Preuss-Preisträger 2017 wird auch die Laudatio halten.
Der Schweizer Bergführerverband SBV ist stolz darauf, den Bergführer Dani Arnold zu seinen Mitgliedern zählen zu dürfen.
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Andreas Brunner-Schenk ● Kommunikation / Marketing / Nachwuchsförderung ● res.brunner@4000plus.ch