Peter Knubel (1832-1919)
Bergführer und Erstbesteiger des Elbrus

Der Elbrus (5642 m) im Grossen Kaukasus in Russland; 43°21’09.1″N 42°26’16.4″E
Vor 150 Jahren bestieg der Walliser Bergführer Peter Knubel den höchsten Berg Europas – den Elbrus. Peter Knubel gehörte zu den Pionieren unter den frühen Bergführern, die Mitte des 19. Jahrhunderts im «Goldene Zeitalter des Alpinismus» britische Sir’s auf die noch unbestiegenen Gipfel der Westalpen führten.
Peter Knubel war ein bedeutender Schweizer Bergführer und Alpinist, der am 26. Juli 1874 den Elbrus (5642 m), den höchsten Berg Europas, erstmals bestieg. Geboren 1832 in St. Niklaus im Wallis, begann Knubel seine Karriere als Bergführer erst mit 31 Jahren. Er stammt aus einer Familie von Bergsteigern und ist bekannt für seine zahlreichen Besteigungen und Expeditionen, die er oft mit seinem Freund Josef Marie Lochmatter durchführte.
Besonders bemerkenswert ist seine Zweitbesteigung des Matterhorns im Jahr 1868 über die Hörnligrat-Route, die seit der Tragödie von 1865 nicht mehr genutzt worden war. In den 1870er Jahren führte Knubel zahlreiche erfolgreiche Expeditionen mit dem englischen Alpinisten Frederick Gardiner durch, der seine herausragenden Fähigkeiten und seine Zuverlässigkeit als Führer sehr schätzte.
Während der Elbrus-Expedition 1874 begleiteten ihn neben Gardiner auch die Briten Horace Walker und Florence Crauford Grove. Die Gruppe erreichte nach einem langen und kalten Aufstieg den Westgipfel und genoss von dort aus eine beeindruckende Aussicht. Trotz eines aufgrund schlechten Wetters gescheiterten Versuchs einer Zweitbesteigung kehrte Knubel erfolgreich und unversehrt zurück.
Knubel blieb bis ins hohe Alter aktiv. Noch mit 69 Jahren eröffnete er eine neue Route auf den Mont Blanc, und selbst mit über 80 Jahren zeigte er sich noch fit und bereit für anspruchsvolle Touren. Er starb 1919 im Alter von 86 Jahren in seinem Heimatdorf. Sein Sohn Josef führte das Erbe als einer der besten Bergführer der Gegend fort. Trotz seiner beruflichen Erfolge erlebte Knubel auch persönliche Tragödien, darunter den frühen Tod mehrerer seiner Kinder und Brüder.
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