Sandra Fuhrer: Bronze-Coup bei der Paracycling-WM 2024 in Zürich und engagierte Mitarbeiterin beim SBV
Sandra Fuhrer hat bei der Paracycling-WM in Zürich einen beeindruckenden Erfolg gefeiert. In ihrer ersten WM-Teilnahme überhaupt erkämpfte sich die Glarnerin die Bronzemedaille im Strassenrennen der Kategorie WH4. Doch dieser sportliche Triumph ist nur eine Facette ihres bemerkenswerten Lebenswegs, der eng mit ihrer Tätigkeit beim Schweizer Bergführerverband SBV verbunden ist.
Bronze bei der Paracycling-WM in Zürich
Im Strassenrennen der Paracycling-WM in Zürich zeigte Sandra Fuhrer eine überragende Leistung. Auf der 38 Kilometer langen Strecke konnte sie sich auf den letzten Runden zusammen mit Jennette Jansen (NED) und Cornelia Wibmer (AUT) vom restlichen Feld absetzen. Obwohl Sandra Fuhrer bei der letzten Zwischenzeit noch in Führung lag, musste sie sich am Ende knapp geschlagen geben und landete 15 Sekunden hinter der Niederländerin und nur 13 Sekunden hinter der Österreicherin auf dem starken dritten Platz.
Dieser Erfolg kam für die 38-Jährige völlig unerwartet: „Das ist für mich eine grosse Überraschung, ich habe nicht damit gerechnet und muss das erst einmal etwas setzen lassen“, sagte sie nach dem Rennen sichtlich bewegt. Dass dies ihre erste Medaille bei einem internationalen Wettbewerb war, macht den Erfolg umso bemerkenswerter. Es ist ein Meilenstein für Sandra Fuhrer, die erst seit zwei Jahren im Paracycling-Nachwuchskader ist und bislang wenig Wettkampferfahrung sammeln konnte.
Ein Weg zurück nach dem Absturz
Sandra Fuhrers Weg zum Paracycling begann auf tragische Weise. 2014 erlitt sie bei einem Absturz beim Alpinklettern eine schwere Verletzung, die zu einer Querschnittlähmung führte. Der Unfall bedeutete eine völlige Umstellung ihres Lebens, doch Fuhrer bewältigte diese Herausforderung mit beeindruckender Stärke und Entschlossenheit.
Engagierte Arbeit beim Schweizer Bergführerverband SBV
Seit 2015 arbeitet Sandra Fuhrer beim SBV in Bern, wo sie insbesondere für die Ausbildung zuständig ist. Ihre Tätigkeit beim SBV steht sinnbildlich für ihre tiefe Verbundenheit mit den Bergen, auch wenn sie nach ihrem Unfall nicht mehr aktiv als Bergsportlerin teilnehmen kann. Ihre Arbeit ist geprägt vom Anspruch, Bergführer in ihrer anspruchsvollen Ausbildung bestmöglich zu unterstützen.
Der SBV zeigte sich stolz über den sportlichen Erfolg von Sandra Fuhrer und gratulierte ihr herzlich. Ihre Leistungen, sowohl auf beruflicher als auch auf sportlicher Ebene zeigen, wie sie trotz der Hindernisse, die ihr das Leben in den Weg gelegt hat, ihren Weg gefunden hat. Der Verband sieht in ihr nicht nur eine wertvolle Mitarbeiterin, sondern auch ein Vorbild für Willenskraft und Durchhaltevermögen.
Sandra Fuhrer hat bewiesen, dass sie sowohl im Beruf als auch im Sport eine Kämpferin ist. Mit ihrer Leistung hat sie nicht nur sich selbst, sondern auch der Schweiz und ein wenig auch dem Schweizer Bergführerverband SBV eine siebte Medaille bei dieser Heim-WM beschert. Ihre Zukunft im Paracycling und ihre Arbeit beim SBV werden zweifellos weiterhin von dieser Entschlossenheit geprägt sein.
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Andreas Brunner-Schenk ● Kommunikation / Marketing / Nachwuchsförderung ● res.brunner@4000plus.ch