Rita Christen
Präsidentin des Schweizer Bergführerverbandes
Rita Christen, 57 Jahre alt, lebt mit ihrem Mann und zwei erwachsenen Söhnen in Disentis. Die Juristin Rita arbeitet flexibel als Aktuarin am Verwaltungsgericht des Kantons Graubünden. Seit 2019 ist sie Mitglied des Zentralvorstands (ZV) des Schweizer Bergführerverbandes (SBV) und seit 2020 dessen Präsidentin. Durch ihre beruflichen Erfahruneng, insbesondere als ehemalige Präsidentin der Fachgruppe Expertisen bei Bergunfällen und als aktuelles Mitglied der Berg- und Schneesportkommission des Kantons Graubünden, fühlt sich Rita gut gerüstet für ihre Aufgaben.
Ihre Hauptverantwortungen als Präsidentin des SBV beinhalten die Umsetzung der Strategie des SBV, die Aufsicht über die Geschäftsstelle und die Vertretung des Verbands bei internationalen Organisationen. Ein typischer Arbeitstag besteht aus E-Mails, Sitzungen und der Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern. Zu den aktuellen Projekten gehören die Strategie 2025-2028 und die Abklärung rechtlicher Fragen, etwa zu Bergführerlizenzen im Ausland.
Eine grosse Herausforderung ist für Rita Christen, genug Zeit für ihre Aufgaben zu finden, da sie perfektionistisch ist. Zudem empfindet sie Frust, wenn sie mit ihren umweltbezogenen Anliegen keine Mehrheiten im Verband findet. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sucht Rita den Ausgleich in den Bergen.
Zu ihren Erfolgen zählt die rasche Informationsvermittlung während der Corona-Krise, die Etablierung einer Fehlerkultur im Verband und die erfolgreiche Kommunikation mit der Öffentlichkeit, auch aufgrund ihres Status als erste weibliche Präsidentin des SBV. Sie ist stolz darauf, dass der SBV wertvolles Wissen mit der Bergsteiger-Community teilt und Anliegen erfolgreich im nationalen Parlament eingebracht hat.
Rita Christen hat intensiv bei der Überarbeitung der Regularien der Bergführerausbildung mitgearbeitet. Dabei standen Qualität und Sicherheit stets im Fokus. Das alles würde aber nichts nützen, wenn nicht die Zusammenarbeit mit den richtigen Leuten als Technischen Leitern und Klassenlehrern stattfinden würde. Rita hat sich deshalb dafür eingesetzt, dass den Technischen Leitern und Klassenlehrern gute Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten zur Kaderweiterbildung geboten werden.
Für die Zukunft wünscht sie sich einen modernen, offenen und effizienten Verband, der weiterhin hohe Sicherheitsstandards setzt. Sie engagiert sich für die Nachwuchsförderung und arbeitet an der Verbesserung der Bergführerausbildung. Privat schätzt sie die Zeit in den Bergen und mit ihrer Familie, liest gerne Zeitung, hört Musik und praktiziert Yoga.
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Andreas Brunner-Schenk ● Kommunikation / Marketing / Nachwuchsförderung ● res.brunner@4000plus.ch