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First Track – Wie ein Walliser Unternehmen die Skiindustrie modernisiert

Le Nouvelliste 27.10.2025. Französischer Originaltext: Didier de Iaco, Fotos Sacha Bittel.

Entgegen dem Trend zur Auslagerung setzt First Track im Châble auf lokale, flexible Produktion – und erfindet die Skiindustrie neu.

Lauffläche, Kanten, Holzkern, schließlich Deckblatt: In einer unscheinbaren Halle im Châble reiht ein Arbeiter sorgfältig die Schichten eines Skis aneinander, bevor er ihn in die Presse schiebt. Handgriff um Handgriff entsteht hier eine kleine Revolution – die Geburt einer Walliser Skiindustrie. Mit First Track ist die lokale Herstellung von Skis keine Utopie mehr. Das junge Unternehmen hat eine echte Produktionseinheit im industriellen Maßstab aufgebaut und zieht bereits die Aufmerksamkeit der Skiwelt auf sich.

Yoann Chapel und Selim Abdi, Mitbegründer von First Track, halten die neue Skikollektion von Simply und Movement in den Händen.

Das Wallis – ein fruchtbarer Boden für Innovation

Am Ursprung dieses Wagnisses stehen zwei Menschen, deren Lebenswege sich kaum hätten kreuzen sollen – außer durch ihre gemeinsame Leidenschaft für das Skifahren: Yoann Chapel, ursprünglich im Luxusmarketing tätig, und Selim Abdi, Designer. 2018 gründeten sie First Track Lab, ein Entwicklungsbüro, das sich auf Prototyping und Innovation spezialisiert. Zu ihren Kunden gehören Rossignol, Decathlon und andere, kleinere Marken, die von ihrer technischen Kompetenz überzeugt sind. Im Zuge dieser Entwicklung erwies sich das Val de Bagnes als idealer Standort zur Begleitung ihrer Projekte. „Das Wallis ist die Region mit der höchsten Konzentration an Skifahrern“, erklärt Yoann Chapel. „Und unser Testgelände liegt direkt vor der Werkstatttür. Hier in Verbier kann man Touren gehen, Freeriden, auf der Piste fahren und die Produkte unmittelbar nach der Produktion ausprobieren.“

Von der Forschung und Entwicklung zur Produktion

Vier Jahre später vollzieht das Unternehmen mit inzwischen zehn Angestellten einen entscheidenden Wandel. Unterstützt vom Investor Didier Guillon, dem Eigentümer der Fondation Valmont, ändert es sein Geschäftsmodell: Das Entwicklungsbüro rückt in den Hintergrund, zugunsten einer echten Micro-Factory – einer kleinen Fabrik, die eigene Serien fertigen kann. „Anfangs waren es ein paar Hundert Paar Skis pro Jahr, was schon eine Herausforderung war“, erinnert sich Chapel. „Inzwischen verdoppeln wir unsere Produktion jedes Jahr: 2000 Paar in dieser Saison, 4000 in der nächsten.“ Das Auftragsbuch ist voll; einige Marken müssen warten, bis die Kapazität steigt.

Stöckli, der Schweizer Marktführer

Von Pirmin Zurbriggen über Marco Odermatt bis Lara Gut – die Schweiz war lange eine Fabrik für Champions, aber selten eine für Skis. Nach den Pleiten von Authier und Streule in den 1990er-Jahren produzierte nur noch Stöckli in der Schweiz. Das Luzerner Unternehmen, das rund 80 Personen in seiner Fabrik in Malters beschäftigt, stellte 2024 etwa 75 000 Paar her – ein Rekord für eine vollständig schweizerische Produktion. Doch Stöckli bleibt eine Ausnahme in einem Markt, der von österreichischen (Atomic, Fischer, Head) und französischen (Rossignol, Salomon) Großherstellern dominiert wird, deren Werke in Osteuropa oder Asien bis zu 600 000 Paar jährlich produzieren. In diesem hochkompetitiven Umfeld positioniert sich First Track als erster Hersteller im Wallis – eine Initiative, die eine industrielle Lücke schließt und zugleich neue Produktionswege erkundet.

Flexibilität statt Stückzahl

„Unser Vorteil ist die Flexibilität“, fasst Selim Abdi zusammen. Und er erklärt: „Klassische Produktionen werden bis zu zwei Jahre im Voraus geplant – ohne Rücksicht auf Winterqualität oder geopolitische Spannungen. Unsere Produktionstechnologie erlaubt es, die richtigen Mengen zum richtigen Zeitpunkt zu liefern.“ Während Großbetriebe sechsmonatige Zyklen fahren, fertigt First Track ein neues Skimodell innerhalb einer Woche reallisieren. Handwerk und schwere Maschinen weichen agilen Prozessen und einer vernetzten Produktion. Die Maschinen werden im eigenen Haus entwickelt, die Abläufe sind zu 80 % digitalisiert. Yoann Chapel lächelt: „Wo eine herkömmliche Maschine eine halbe Million kostet, entwickeln wir eine für 10 000 Franken.“ Das Ergebnis: mehr Beweglichkeit, geringere Kosten und eine seltene Anpassungsfähigkeit in einer Branche, die noch stark handwerklich geprägt ist.

Rückverlagerung der Industrie

Diese Herangehensweise überzeugte die Waadtländer Marke Movement, einen Teil ihrer Produktion aus Tunesien ins Wallis zurückzuverlagern. Alexandre Pittet, Produktverantwortlicher, erklärt: „Wir haben uns dazu entschieden, um die Produktion, unsere Kundschaft und deren Praxisorte besser aufeinander abzustimmen. Die Zusammenarbeit mit First Track hat außerdem die Produktqualität verbessert. Das Label Swiss Made bringt echten Mehrwert.“ Neben Movement fertigt First Track auch für italienische, französische und amerikanische Labels, realisiert künstlerische Projekte für die Maison Valmont und produziert Simply, die Marke, die gemeinsam mit dem Freeski-Profi Laurent De Martin gegründet wurde. „Was mich überzeugt hat, war die Möglichkeit, so lokal wie möglich zu produzieren“, sagt der Sportler.

Förderliches Umfeld

Langfristig strebt First Track eine Produktionskapazität von 50 000 Paar pro Jahr an. Doch Wachstum braucht Raum: Am Standort im Châble wird es eng. In den nächsten zwei Jahren will das Unternehmen in die Rhoneebene umziehen – in größere, besser ausgestattete Räumlichkeiten. Yoann Chapel betont: „Wir bleiben im Wallis, das ist sicher.“ Denn das schnelle Vorankommen der jungen Firma verdankt sich auch einem günstigen lokalen Umfeld, das er als „aufgeschlossen, pragmatisch und zügig handelnd“ beschreibt. Der Kanton, CimArk sowie das Centre de cautionnement et de financement unterstützen das Unternehmen aktiv – insbesondere bei der Entwicklung neuer Maschinen und der Automatisierung einzelner Arbeitsschritte, ohne das handwerkliche Know-how zu verlieren.

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